Das Grading von TCG-Karten erfreut sich auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit – insbesondere unter Sammlern von Pokémon, Yu-Gi-Oh! und Magic: The Gathering. Doch was genau steckt dahinter? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um das Thema „TCG Grading Deutschland“: Wo du deine Karten bewerten lassen kannst, wie der Ablauf funktioniert und warum sich eine professionelle Bewertung lohnen kann.
Was bedeutet „Grading“ bei TCG-Karten?
Beim Grading handelt es sich um die professionelle Bewertung des Zustands einer Sammelkarte durch ein spezialisiertes Unternehmen. Dabei wird die Karte hinsichtlich folgender Merkmale geprüft:
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Zustand der Oberfläche (Front & Rückseite)
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Kanten & Ecken (Edges & Corners)
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Zentrierung (Centering)
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Sauberkeit & Druckqualität
Am Ende erhält die Karte eine numerische Bewertung, meist auf einer Skala von 1 bis 10. Besonders begehrt: Karten mit dem Prädikat „GEM MINT 10“, denn diese erzielen auf dem Sammlermarkt oft ein Vielfaches des normalen Preises.
Grading in Deutschland – Wo kann man Pokémon-Karten bewerten lassen?
Inzwischen gibt es auch in Deutschland eine wachsende Zahl an Grading-Anbietern, die sich auf das Bewerten von Pokémon-Karten und anderen TCGs spezialisiert haben:
🔹 PSA (über Drittanbieter)
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Ursprünglich aus den USA, weltweit bekannt
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In Deutschland nur über Drittanbieter erreichbar (z. B. GradedGem.de oder [Ludkins Collectibles])
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Lange Wartezeiten, aber hohe Marktakzeptanz
🔹 CGC (Certified Guaranty Company)
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Ebenfalls US-basiert, bekannt für Comics & Trading Cards
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Grading über Partnerunternehmen möglich
🔹 AP Grading (Deutschland)
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Deutscher Anbieter mit eigener Skala (1–10)
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Schneller Service, Sitz in Deutschland
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Teilweise bereits auf dem Sekundärmarkt etabliert
🔹 EGS (European Grading Service)
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Ebenfalls ein deutscher Anbieter mit individuellen Label-Designs
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Bietet auch Subgrades an (z. B. Centering 9,5 – Edges 9,0 etc.)
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Preislich attraktiv, gute Alternative für Einsteiger
🔹 BCCG / Beckett (nur über Drittanbieter)
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Hoch angesehen in den USA
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Ähnlich wie PSA, jedoch oft weniger liquide in Deutschland
Wie funktioniert der Grading-Prozess?
Der Ablauf ist bei den meisten Anbietern ähnlich:
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Auswahl der Karten: Du entscheidest, welche Karten du einschicken möchtest.
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Registrierung und Formular: Online-Formular ausfüllen, Daten angeben.
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Versand: Karten sicher verpacken und an den Anbieter schicken (ggf. über Partner).
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Bewertung: Die Karten werden einzeln unter der Lupe bewertet.
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Versiegelung: Jede Karte wird in einem stabilen, nummerierten Case verschlossen.
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Rückversand: Du erhältst die Karten inkl. Bewertung zurück.
Tipp: Achte auf eine sichere Verpackung und ggf. eine Versicherung beim Versand.
Warum sollte man TCG-Karten graden lassen?
Die Gründe für das Grading sind vielseitig – sowohl für Sammler als auch für Händler:
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Wertsteigerung: Eine bewertete Karte mit „GEM MINT 10“ ist deutlich mehr wert als eine ungradete.
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Schutz: Die versiegelten Cases bieten langfristigen Schutz vor Licht, Feuchtigkeit und Beschädigung.
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Authentizität: Grading hilft, Fälschungen zu erkennen und Vertrauen auf dem Markt zu schaffen.
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Sammelwert & Prestige: Viele Sammler bauen sich gezielt Graded-Sammlungen auf.
Was kostet das Grading?
Die Preise variieren stark, je nach Anbieter, Anzahl der Karten und gewünschter Bearbeitungsdauer:
Anbieter | Preis je Karte (ca.) | Bearbeitungszeit |
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AP Grading | 10–20 € | 1–2 Wochen |
EGS | 15–25 € | 1–3 Wochen |
PSA (via Drittanbieter) | 30–100 € | 2–6 Monate |
Beckett | ab 35 € | 2–4 Monate |
Fazit
Das Grading von Pokémon-Karten in Deutschland ist längst keine Nische mehr. Ob du deine wertvollsten Karten schützen, den Sammlerwert steigern oder den Wiederverkaufswert erhöhen möchtest – ein professionelles Grading kann sich lohnen. Dank deutscher Anbieter wie AP Grading oder EGS musst du deine Karten nicht mehr teuer ins Ausland schicken. Wichtig ist dabei: Nicht jede Karte eignet sich für ein Grading – überlege dir also gut, welche Karten den Aufwand und die Kosten rechtfertigen.